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Hallo ihr Lieben,
der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee…
Ich liebe ihn. Wenn ihr den Duft genauso mögt, könnt ihr euch dann vorstellen, wie genial frisch geröstete Kaffeebohnen erst riechen? Ich kann euch sagen, absolut fantastisch. Ward ihr schon mal beim Rösten dabei? Nein? Dann nehme ich euch jetzt einfach mal mit.
Kaffee - Das schwarze Gold
Der Duft von frischgerösteten Bohnen hat mich schon vor der Tür des Brotcafés der Bäckerei Hirth empfangen. Dort durfte ich nämlich miterleben, wie Kaffee geröstet wird und habe viele interessante Dinge zum Thema Kaffee erfahren. An dieser Stelle, vielen lieben Dank für diesen tollen Vormittag!
Die Bäckerei Hirth bezieht ihre ungerösteten Kaffeebohnen der Sorte Arabica-Bourbor-Tekisic von den Finca la Quintanilla in El Salvador. Es handelt sich hierbei um eine der edelsten Sorten, die es aktuell am Markt gibt. Der Kaffee ist mild im Geschmack, hat wenig Säure und enthält weniger Koffein. Durch die schonende Röstung ist der Kaffee sehr bekömmlich, aber dazu später mehr.
Vom Baum in die Tasse
Die Kaffeekirschen werden – wenn sie eine dunkelrote Farbe bekommen haben – von Hand geerntet. Da nicht alle Kaffeekirschen gleichzeitig reif sind, wird über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten täglich geerntet. Anschließend werden die Kirschen nach der Fully Washed Methode aufbereitet. Das bedeutet, dass die Bohnen nach einem bestimmten Verfahren aus den Kirschen gelöst und gewaschen werden. Danach fermentieren und trocknen sie unter ständigem Wenden in der Sonne. Nach ca. 8-10 Tagen ist die Trocknung abgeschlossen und die Bohnen treten in den typischen Kaffeesäcken ihre weite Reise nach Deutschland an.
Der Kaffeesack ist nicht nur dekorativ, er verrät uns übrigens einiges über seinen Inhalt:
Altitude = Anbauhöhe
Varietät = Pflanzentyp
Processing = Verarbeitung. Diese ist entscheidend für den Geschmack des Kaffees (es gibt natural, pulped natural, semi-washed und fully washed)
Crop = Erntejahr
Screen = Bohnengröße. Die Bohnen werden nach dem Waschen nach Größe sortiert. Dadurch wird eine gleichmäßige Röstung sichergestellt.
Quantity = Erntemenge.
So, die Kaffeebohnen sind nun im Brotcafé angekommen, jetzt geht es ans Rösten. Durch das Rösten entwickeln die Kaffeebohnen ihre typischen Geschmacksprofile: Die Aromen gehen von fruchtig über holzig bis hin zu mikrobiologisch. Wobei ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, einen Kaffee zu trinken, der modrig oder gar animalisch schmeckt.
Vor dem Rösten haben die Bohnen eine zartgrüne Farbe und riechen leicht nach Heu. Während des Röstens sind die Bohnen ständig in Bewegung und vollziehen einen Farbwechsel von hellbraun bis dunkelbraun. Dabei wird ihnen u.a. Flüssigkeit entzogen.
Im Brofcafé werden die Bohnen 22-25 Minuten mit maximal 230°C geröstet. Durch diese schonende Röstung wird viel Cholorgensäure abgebaut, wodurch der Kaffee sehr mild und bekömmlich wird. Die Industrie hingegen röstet deutlich schneller und mit deutlich höheren Temperaturen (650°C Grad). Dadurch sind die Bohnen außen sehr stark geröstet, im Inneren hingegen noch roh und es bleibt deutlich mehr Cholorgensäure enthalten, was zu Magenschmerzen führen kann.
Abschließend wird der Kaffee noch in Aromabeutel verpackt und lagert noch ca. 3-4 Wochen um sein vollständiges Aroma zu entfalten.
Bevor ich euch jetzt das Rezept für ein leckeres Kaffee-Törtchen verrate, hole ich mir erst noch eine Tasse Kaffee. Woher der kommt, ist ja fast klar oder? Aus dem Brotcafé natürlich.
Rezept
Zutaten (für 4 Törtchen)
Teig
250 g Dinkelmehl (Typ 630)
1 TL Kuchenmysterium
1 TL Natron
1 Ei
100 g Rohrohrzucker
80 ml neutrales Pflanzenöl
250 g Joghurt
80 ml kalter Kaffee
100 g Schokotröpfchen
Ganache
50 g Schokolade
100 ml Sahne
außerdem
Puderzucker
etw. Zitronensaft
Mokkabohnen
Zubereitung
Teig
Die Backform einfetten und mit Mehl ausstäuben.
Das Ei verrühren. Zucker, Joghurt, Kaffee und Öl dazugeben und alles gut vermischen.
Mehl, Natron und Kuchenmysterium mischen und zur Eimischung geben. Vermengen bis gerade ein Teig entsteht.
In die vorbereiteten Formen füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C Grad ca. 25 Min. backen. Stäbchenprobe machen.
Auskühlen lassen und aus der Form nehmen.
Ganache
Schokolade und Sahne erhitzen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Abkühlen lassen. Die abgekühlte Masse mit dem Mixer aufschlagen bis sie steif ist.
Die Törtchen zweimal quer durchschneiden und mit der Ganache füllen.
Aus dem Puderzucker und dem Zitronensaft einen Zuckerguss herstellen.
Kuchen mit Zuckerguss und Mokkabohnen nach Belieben dekorieren.
Ich hoffe, ich konnte euch die faszinierende Welt des Kaffeeröstens etwas näher bringen. Klar könnte ich euch noch mehr erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen.
In ein paar Wochen gibt es im Brotcafé übrigens Kaffee aus indischen Bohnen. Ich bin schon sehr gespannt, wie der schmeckt.
Viel Spaß beim Ausprobieren, ich freue mich auf eure Kommentare.
Bis bald,
eure Kathrina