Schwedisches Zimtbrot – Kanellängd

Du liebst den Duft von Zimt? Du liebst Hefeteig? Und du liebst skandinavische Rezepte? Perfekt, denn ich habe heute das Rezept für ein schwedisches Zimtbrot – auch Kanellängd – für dich. 

[Werbung|Bloggerverlinkung] Am Wochenende hat es hier wieder herrlich nach Zimt und frischem Gebäck geduftet. Es war nämlich Zeit zum Synchronbacken und die liebe Zorra vom Kochtopf hat für das Rezept für ein schwedisches Zimtbrot, ein Kanellängd ausgesucht. Klar, dass ich da nicht nein sagen kann.

Eine kleine Info vorab: bitte nicht erschrecken, das Rezept liest sich relativ lang und aufwändig. Ist es aber gar nicht. Und mit meiner Schritt für Schritt Anleitung wird es dir auf jeden Fall auch super gelingen. Da brauchst du keine Angst mehr vor Hefeteig haben.

Schrittweise Zubereitung schwedisches Zimtbrot Rezept

Dank meiner Schritt für Schritt Anleitung kann beim Backen gar nichts mehr schief gehen, auch wenn du keine große Backerfahrung hast.

Wie immer beginnst du damit, die nötigen Zutaten abzuwiegen und für die weitere Verwendung bereit zu stellen.

Die Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze verrühren, bis die Butter geschmolzen. Topf vom Herd nehmen und anschließend mit der Milch vermischen. Die Mischung darf nicht wärmer als 40° C sein, da sonst die Hefe kaputt geht.

Das Mehl in eine große Rührschüssel geben, Salz, Zucker, Kardamom und Hefe hinzufügen und alles gut vermischen. 

Das Ei und die Hälfte der Milchmischung zur Mehlmischung hinzugeben. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine anfangen den Teig zu kneten.

Nach und nach die übrige Milch-Buttermischung hinzufügen und zu einem weichen, etwas klebrigen Teig verkneten. Das gesamte Mehl sollte dabei aufgenommen werden. Nun knetest du so lange weiter, bis der Teig glatt ist und sich vom Schüsselrand löst. 

Der Teig ist fertig geknetet, wenn er den Fenstertest besteht. Um den Fenstertest durchzuführen, nimmst du etwas Teig und dehnst ihn vorsichtig zwischen deinen Händen, bis er durchsichtig ist. Bricht der Teig dabei, ist er noch nicht genug geknetet und du musst noch eine Minute weiterkneten. Dann prüfst du den Teig erneut.

Nun ölst du eine Schüssel mit neutralem Pflanzenöl, formst du den Teig zu einer Kugel und legst ihn in die Schüssel. Dann deckst du den Teig ab und lässt ihn für ca. 60-90 Minuten an einem warmen Ort gehen. 

In der Zwischenzeit kannst du schon mal die Füllung vorbereiten. Vermische hierzu Zucker, Zimt und Kardamom in einer Schüssel.

Im Anschluss rührst du die Butter cremig und stellst sie bis zur Verwendung beiseite. Dann kannst du noch ein Backblech mit Backpapier belegen.

Rolle nach der Gehzeit denen Teig auf einer leicht bemehlten Fläche zu einem Rechteck mit einer Größe von ca. 30 x 38 cm aus. Je größer das Rechteck, desto größer wird das Zimtbrot. Mich hat die Größe dann aber tatsächlich überrascht, daher empfehle ich dir, den Teig zu halbieren und zwei Brote zu backen.

Nun verteilst du die Butter gleichmäßig auf der Teigplatte und bestreust alles mit der Mischung aus Zimt und Zucker. Ich habe Butter und Zimt-Zucker vermischt und als ganze Masse auf dem Teig verteilt. Das hat – wie du sehen kannst – nicht ganz so gut funktioniert. Beim nächsten Mal werde ich auch erst die Butter verteilen und dann mit dem Zimt-Zucker bestreuen.

Jetzt geht es ans Aufrollen. Beginne hierfür an der langen Kante und rolle die Teigplatte zu einer straffen Rolle. Drücke die Nahtstelle gut zusammen und legen die Rolle auf das vorbereitete Backblech, sodass die Naht unten ist.

Im Anschluss schneidest du die Rolle mit einer scharfen und sauberen Küchenschere alle 2 cm ein. Genau genommen schneidest du die Scheiben fast durch, damit du sie dann im nächsten Schritt schön nach außen legen kannst.

Lege die Scheiben danach im Wechsel nach rechts und nach links und drücke sie leicht flach.

Decke das Blech ab und lasse das Zimtbrot nochmals ca. 30-45 Minuten gehen. Der Teig ist fertig, wenn er bei leichtem Druck mit der Fingerspitze wieder etwas zurückfedert. In der Zwischenzeit kannst du auch schon den Backofen auf 210°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Vermische das Ei mit einer Prise Salz und einer Prise Zucker und bestreiche das Zimtbrot damit.

Jetzt wird die Kanellängd ca. 25-30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 210°C Ober-/Unterhitze gebacken. Sollte sie zu dunkel werden, kannst du ein weiteres Backblech darüberschieben und sie so abdecken. Alternativ geht auch Alufolie.

Nimm dann das fertige Brot aus dem Ofen und lasse es auf einem Gitterrost abkühlen.

Fehlt nur noch der Guss. Erwärme hierfür die Marmelade und bestreiche das Gebäck damit.

Für den Zuckerguss vermischst du etwas Orangensaft mit Puderzucker. Verwende nur so viel Saft, bis ein dickflüssiger Guss entsteht.

Diesen kannst du dann mit einem kleinen Löffel auf dem Zimtbrot verteilen.

3 Gründe, das schwedische Zimtbrot nachzubacken

Zimtbrot ist länger haltbar

Durch seine saftige Füllung und die Marmeladenglasur bleibt das Gebäck – anders als herkömmliches Hefegebäck – länger frisch.

Weihnachtlicher Duft im ganzen Haus

Beim Backen verbreitet das Brot ganz natürlich einen wunderbaren, wärmenden Zimtduft im ganzen Haus.

Es passt zu jeder Gelegenheit

Das Brot passt zu jeder Gelegenheit: zum Frühstück, zum (Advents)Kaffee oder einfach zwischendurch. Eine Scheibe fluffiges Zimtbrot schmeckt einfach immer.

Kein Weihnachten ohne Zimt

Machen wir noch einen kleinen Exkurs zum Thema Zimt und der Frage, was hat denn Zimt überhaupt mit Weihnachten zu tun. Natürlich wird Zimt ganzjährig verwendet, aber gerade in der Weihnachtszeit scheinen wir ihn noch häufiger zu genießen und er kommt zusammen mit Gewürzen wie Muskat, Nelke, Ingwer… in vielen weihnachtlichen Gewürzmischungen und Rezepten vor. Was wäre zum Beispiel ein Lebkuchen ohne Zimt?

Tja, aber so wirklich beantworten lässt sich die Frage „Was hat Weihnachten mit Zimt zu tun“ nun leider nicht. Vielleicht liegt es ja daran, dass der würzig süße Duft uns sofort an die Heimlichkeit und das wohlige Beisammensein dieser Zeit denken lässt und Erinnerungen an die Kindheit weckt? Oder vielleicht liegt daran, dass Zimt früher zum Konservieren von Lebensmittel verwenden wurde, daher gerade zu Festlichkeiten viel Zimt gebraucht wurde und wenn Weihnachten keine große Festlichkeit ist, dann weiß ich auch nicht.

Wusstest du eigentlich, dass Zimt zu den ältesten Gewürzen der Welt zählt? Bereits in der Bibel wird er erwähnt und seit Tausenden Jahren wird das Gewürz außer für seinen Geschmack und Duft auch wegen seiner gesundheitsförderlichen Eigenschaften geschätzt. Allerdings war Zimt früher sehr kostbar und teuer, während er heutzutage erschwinglich ist. Zimt wirkt antibakteriell, wärmend und stimmungsaufhellend.

Aber Zimt ist nicht gleich Zimt! Es gibt den hochwertigen Cylon-Zimt, dieser wird auf Sri Lanka angebaut. Daneben gibt es noch günstigeren Cassia-Zimt welcher in China, Indonesien, Vietnam und auf Sumatra angebaut wird.

Der Unterschied: Ceylon-Zimt duftet stark und süß. Ihm werden überwiegend positive Eigenschaften zugeschrieben, die sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken. Cassia-Zimt hingegen hat einen eher kräftigen und scharfen Geruch. Nutzt man ihn in großen Mengen, kann das sogar schädlich für die Gesundheit sein.

Der Cassia-Zimt enthält eine höhere Menge an Cumarin, während im Ceylon-Zimt wenig Cumarin, aber dafür sehr viele  gesundheitsfördernde Pflanzenstoffe enthalten sind.  Bei übermäßigem Verzehr kann Cumarin gesundheitsschädlich sein. Daher ist beim Kauf fertiger Plätzchen Vorsicht geboten, da auf der Zutatenliste die Zimtsorte in den seltensten Fällen angegeben wird. Da der Cassia-Zimt deutlich günstiger ist, wird dieser in der Lebensmittelindustrie häufiger verwendet.

Aber der Preis für echten Zimt hat durchaus seine Berechtigung:  Die Gewinnung von echtem Zimt ist aufwändig. Nur alle zwei Jahre kann man von den Bäumen Schösslinge schneiden. Diese werden von ihrer Rinde befreit. Nach Ablösen der äußeren Schichten wird die übrig gebliebene Innenrinde getrocknet und in Streifen geschnitten. So entstehen die gelbbraunen Zimtstangen mit ihrem unverwechselbar süßen und leicht“ brennenden“ Geschmack. Die Zimtrinde des Ceylon-Zimts rollt sich von beiden Seiten ein.

Cassia-Zimt wird von älteren Zimtbäumen abgeschnitten. Die Rinde wird hier in der Regel nicht mehr abgeschält und rollt sich nur von einer Seite ein. Wie du siehst, ist die Gewinnung hier weniger aufwändig.

Weitere Kanellängd Rezepte

Wie es so ist beim Synchronbacken haben am vergangenen Wochenende wieder einige Bloggerkolleg*innen mitgemacht. Zorra vom Kochtopf hat für uns das Rezept für die Kanellängd bei Savor the Flavour  entdeckt. Bei skandinavischen Rezepten und natürlich auch Hefeteig bin ich ja sofort dabei. Außerdem feiern wir dieses Mal auch einen runden Geburtstag. Es ist bereits das 80. Synchronbacken! Wahnsinn, oder? Ich hoffe noch auf viele weitere mit weiteren tollen Rezepten. Ich kann jedem nur empfehlen, mal mitzumachen. Denn dabei sein kann jeder, egal ob Blogger oder nicht.

Aber jetzt schauen wir uns mal die Versionen meiner Mitbäcker*innen an:

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Caroline von Linal’s Backhimmel
Bettina von homemade & baked
Britta von Backmaedchen 1967
Petra von genusswerke
Tina von Küchenmomente
Tamara von Cakes, Cookies and more
Désirée von Momentgenuss
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Laura von Aus Lauras Küche
Ilka von Wasmachstdueigentlichso?!
Friederike von Fliederbaum
Katja von Kaffeebohne
Manuela von Vive la réduction!

Du suchst noch weitere zimtige Rezepte? Da kann ich dir helfen. Hier auf dem Blog findest du noch Polvorones – spanische Zimtplätzchen, einen saftigen Apfel-Zimt-Kuchen, Zimtschnecken im Glas, finnische Zimtschnecken, Zimtschnecken Waffeln und Zimtschnecken Kuchen. Und noch viele leckere Rezepte mehr.

Aber jetzt wünsche ich dir erst einmal viel Freude beim Ausprobieren der schwedischen Zimtbrotes oder einer meiner anderen Leckereien und nicht vergessen: Selbstgemacht ist mehr als lecker! 

Bis bald,
deine Kathrina

Wenn du meine Rezepte nachmachst, freue ich mich, wenn du mich in den Social Media markierst und den #kuechentraumundpurzelbaum nutzt. Teile gerne deine eigenen Variationen in den Kommentaren.