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No Knead Bread – Brot ohne Kneten

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Zum diesjährigen World Bread Day habe ich ein No Knead Brot (= Brot ohne Kneten) mit Dinkel für euch. Perfekt für Berufstätige! Schaut doch mal rein.

[Werbung] Wie bereits in den vergangenen Jahren organisiert die liebe Zorra vom Kochtopf auch dieses Jahr ein Blogevent zum World Bread Day. Nachdem das letztes Jahr irgendwie komplett an mir vorbei gegangen ist (sowohl der Tag, als auch das Event – Ja, Schande über mich, ich weiß) bin ich dieses Jahr mit dabei. Normalerweise backe ich mein Brot mit diversen Vorstufen (Vorteig, Poolish, Sauerteig…), aber jetzt habe ich mich an ein Brot ohne Kneten, neudeutsch ein No Knead Bread, gewagt. Das Konzept fasziniert mich ungemein und nach den No Knead Brioche Buns vom Synchronbacken ist das nun mein zweites No Knead Rezept auf dem Blog. Mal sehen, vielleicht kommen ja noch welche dazu.

Backen ohne Kneten

Du möchtest wissen, wie Backen ohne Kneten funktioniert? Kein Problem, schau dir einfach mal meinen Beitrag dazu an und sichere dir noch mehr Rezepte.

World Bread Day, October 16, 2019

No Knead Bread

2 Leckeres Brot ohne Kneten – Wie geht das?

Wenn ich ehrlich bin, diese Frage stelle ich mir seitdem ich das erste Mal davon gehört habe. Also habe ich mich mal auf die Suche begeben, was es damit auf sich hat. Bereits 2006 hat die New York Times ein Rezept für ein No Knead Brot veröffentlicht. Der Gedanke, ein Brot ohne Kneten zu backen stammt also aus den USA.

Doch wie funktioniert das denn jetzt? Normalerweise müssen Teige ja gut ausgeknetet werden, damit sich das Klebergerüst bildet. Wie der Name schon sagt – No Knead Bread – wird hier der Teig nicht geknetet, sondern lediglich zusammengerührt. Das Geheimnis liegt in der Zeit. In der Regel dürfen sich die No Knead Brote 12 Stunden und länger ausruhen, bevor sie gebacken werden. So, jetzt wird es ein bisschen chemisch, aber ich finde es trotzdem megaspannend: Während dieser Ruhezeit ordnen sich die Moleküle des Mehls so an, dass sie ein elastisches Geflecht besitzen, womit wir wieder beim Klebergerüst sind. Geheimnis gelüftet…

In der Regel werden diese Brote im Topf gebacken. Ich habe meine Version in kleinen Holzformen gebacken und ordentlich gedampft. Das hat auch sehr gut funktioniert. Ich werde jetzt aber den Teig gleich nochmal ansetzen und dann einen Teil im Topf (ich habe leider keinen Gusstopf, sondern nur einen Tontopf und ich befürchte, dass die Form da zu wünschen übrig lässt) und einen Teil wieder in der Form backen. Dann habe ich den direkten Vergleich.

Für wenn ist das No Knead Brot jetzt eigentlich geeignet? Kurz gesagt: für alle. Besonders geeignet ist es aber für

Einsteiger
Man kann nicht wirklich was falsch machen, in dem man den Teig zu lange oder zu wenig knetet. Und man braucht keine Kenntnisse was das Formen von Brot betrifft.

Faule
Man rührt den Teig einfach zusammen und kann ihn dann erstmal vergessen und füllt ihn dann später einfach in einen Topf/Form um.


Berufstätige
Am Abend: Teig zusammenrühren und ab in den Kühlschrank. Am nächsten Abend: Brot backen.

Brot ohne Kneten

3 Rezept No Knead Dinkelbrot

Zutaten

QUELLSTÜCK
25 gLeinsamen
50 mlWasser
HAUPTTEIG
250 gDinkelmehl Typ 630
250 gDinkelmehl Typ 1050
150 gEmmervollkornmehl
10 gSalz
5 gAhornsirup
5 gHefe
500 mlWasser
30 gQuark
AUSSERDEM
etwas Roggenmehl zum Aufbereiten und Abstäuben
Brot ohne Kneten

Zubereitung

Quellstück

Für das Quellstück den Leinsamen mit Wasser übergießen und mindestens 1 Stunde quellen lassen.

Hauptteig

  1. Quellstück und alle übrigen Zutaten in einer großen Schüssel verrühren.
  2. Den fertigen Teig ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur abgedeckt stehen lassen, gegen Ende der Zeit einmal dehnen und falten und dann über Nacht in den Kühlschrank stellen.
  3. Teig aus dem Kühlschrank nehmen, einmal dehnen und falten und ca. 1 Stunde temperieren.
  4. Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben, in 3 Teile teilen und diese jeweils grob in eine rechteckige Form bringen. In die gefetteten oder mit Backpapier ausgelegten Formen geben. Mit etwas Roggenmehl abstäuben.
  5. Im vorgeheizten Backofen bei 250°C mit Dampf backen. Nach 10 Minuten die Temperatur auf 180°C reduzieren und in ca. 30 Minuten (kommt auf die Größe eurer Form an) fertig backen. Die Backzeiten können je nach Ofen und Größe der Form variieren.

4 Anmerkungen zum Rezept

Ich habe aus dem Teig auch schon Brötchen gemacht. Hierzu einfach Stücke in der gewünschten Größe abstechen und backen.
Das Brot lässt sich übrigens auch im Topf backen.

5 Die Arbeit eines Brotsommeliers

Vor ein paar Wochen war ich ja mit dem Wissensforum Backen auf der Südback in Stuttgart. Während des Rundgangs waren wir auch bei der Firma Uniferm und haben viel Wissenswertes rund um die Themen Fermentation, Hefe und Arbeit eines Brotsommeliers erfahren.

Wisst ihr beispielsweise an was ihr erkennen könnt, ob ihr die Hefe im Teig vergessen habt? Expertentipp: Dann macht einfach den Test. Eine Teigkugel in ein hohes Gefäß mit warmem Wasser legen. Steigt sie hoch ist Hefe im Teig. Bleibt sie am Boden, habt ihr die Hefe vergessen.

Anhand eines Kürbisbrotes hat uns Brotsommelier Rico Pförtner gezeigt, wie man es beurteilt. Für mich war es wirklich unheimlich spannend zu erfahren, nach welchen Kriterien vorgegangen wird und worauf es dabei ankommt.

Wenn nicht jetzt, wann dann habe ich mir gedacht, die Unterlagen von Uniferm hergenommen und anhand der Hilfestellungen versucht, mein Brot zu analysieren und zu beschreiben. Jede Brotsorte erzählt nämlich eine ganz eigene Geschichte. Hier kommt also meine:

„Das kleine Rustikale: ein Brot mit Ecken und Kanten. Es besticht durch seine einfache, eckige Form und seine knusprig-krosse, rustikal aufgerissene Kruste. Die haselnussbraune Kruste lässt den nussigen Geschmack durch Dinkel und Emmer bereits erahnen. Der Leinsamen setzt weitere nussige Akzente. Das kleine Rustikale genießt man am besten mit einem guten Stück Bergkäse und einem schweren Rotwein.“

No Knead Bread

Jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Ausprobieren und Nachbacken des No Knead Breads und nicht vergessen: Selbstgemacht ist mehr als lecker.

Bis bald,
eure Kathrina

Wenn ihr meine Rezepte nachmacht, freue ich mich, wenn ihr mich in den Social Media markiert und den #kochenmitkuechentraumundpurzelbaum nutzt.

No Knead Dinkelbrot

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Einfaches Dinkelbrot ohne Kneten.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    35 Minuten
  • Ruhezeit:
    20 Stunden
  • Backzeit:
    40 Minuten
  • Gesamtzeit:
    21 Stunden 15 Minuten

Zutaten

3 Stücke
Quellstück
25 g Leinsamen
50 ml Wasser
Hauptteig
250 g Dinkelmehl Typ 630
250 g Dinkelmehl Typ 1050
150 g Emmervollkornmehl
10 g Salz
5 g Ahornsirup
5 g Hefe
500 ml Wasser
30 g Quark
Außerdem
etwas Roggenmehl zum Aufbereiten und Abstäuben

Utensilien

  • 3 kleine Kastenformen oder eine Große

Zubereitung

Quellstück

  1. Für das Quellstück den Leinsamen mit Wasser übergießen und mindestens 1 Stunde quellen lassen.

Hauptteig

  1. Quellstück und alle übrigen Zutaten in einer großen Schüssel verrühren.
  2. Den fertigen Teig ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur abgedeckt stehen lassen, gegen Ende der Zeit einmal dehnen und falten und dann über Nacht in den Kühlschrank stellen.
  3. Teig aus dem Kühlschrank nehmen, einmal dehnen und falten und ca. 1 Stunde temperieren.
  4. Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben, in 3 Teile teilen und diese jeweils grob in eine rechteckige Form bringen. In die gefetteten oder mit Backpapier ausgelegten Formen geben. Mit etwas Roggenmehl abstäuben.
  5. Im vorgeheizten Backofen bei 250°C mit Dampf backen. Nach 10 Minuten die Temperatur auf 180°C reduzieren und in ca. 30 Minuten (kommt auf die Größe eurer Form an) fertig backen. Die Backzeiten können je nach Ofen und Größe der Form variieren.

Notizen

Ich habe aus dem Teig auch schon Brötchen gemacht. Hierzu einfach Stücke in der gewünschten Größe abstechen und backen.
Das Brot lässt sich übrigens auch im Topf backen.

Wie findest du das Rezept?

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Inspiration für ein weiteres Rezept

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Spannend, tolle Beschreibung für das kleine Rustikale! Danke fürs Mitbacken! Du kannst dir bereits den 16. Oktober 2020 vormerken, nur so sicherheitshalber. 😉

    1. Kathrina

      Vielen Dank liebe Zorra und danke dir für das tolle Event. Ahhh, perfekt, Termin ist notiert…

  2. Caro

    Hallo Katharina,

    Lässt du die Brötchen genau so lange im Ofen wie das Brot?

    1. Kathrina

      Hallo Caro,
      die Brötchen sollten nach ca. 15-20 Minuten fertig sein. Das Brot braucht deutlich länger.

  3. Alexander

    Hallo Katharina, du verwendest bei deinen Brotrezepten Quark. Kann man den einfach weglassen? Und wofür ist das Quellstück? Ich bin ein Brotback-Anfänger. Liebe Grüße aus Österreich! Alexander

    1. Hallo Alexander,
      der Quark bzw. Milchprodukte im Allgemeinen dienen der Frischhaltung. Ebenso wie das Quellstück. Da ich meine Brote hauptsächlich mit Dinkelmehl backe und Dinkel dazu neigt, schneller trocken zu werden, daher Quellstück/Brühstück/Vorteige/Sauerteig und Quark. Weglassen würde ich den Quark nicht, du kannst ihn aber durch Joghurt ersetzen.
      Liebe Grüße

  4. Monika

    Hallo, lässt du die Teiglinge in der Form noch etwas gehen oder nimmst du wirklich nur den Teig, teilst in in drei Teile, formst sehr vorsichtig, gibst die Teiglinge in die kleinen Formen und sofort in den Ofen. Lg

    1. Hallo liebe Monika,
      bitte entschuldige meine späte Antwort, wir waren im Urlaub und ich habe mir eine Blog- und Social Media-Pause gegönnt. Ich lassen den Teig nur akklimatisieren, teile ihn, gebe ihn in die Form(en) und backe direkt. Ich habe das Brot am Wochenende wieder gebacken, das hat super funktioniert. Ich habe sogar nur einen Teil in der Form gebacken, den restlichen Teig habe ich zu einem Wurzelbrot geformt. Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen.
      Liebe Grüße

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